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Staudengärtner oder Staudengärtnerin werden – im lebensbunten Farbrausch arbeiten
29. August 2022Wenn du jung und voller Tatendrang bist, du für Pflanzen brennst, sie wertschätzt und feinfühlig behandelst, du aber auch den Kontakt zu deinen Mitmenschen nicht scheust und außerdem gerade auf der Suche nach einem Beruf bist, mit dem du deine Naturliebe sowie dein Engagement für Bienen- und Insektenschutz verbinden kannst, dann solltest du dich über eine gärtnerische Ausbildung zum Staudengärtner oder zur Staudengärtnerin informieren.
Staudengärtner oder Staudengärtnerin werden –
staune über Stauden, ihre Vielfalt, ihre Farben und Texturen
Es wird für dich ein großartiges Gefühl sein, kleine Stecklinge zu buntblühenden Pflanzen heranzuziehen und das praktische Ergebnis deiner Arbeit immer vor Augen zu haben. Als Staudengärtner oder Staudengärtnerin befasst du dich mit einem sehr großen und sehr breiten Pflanzensortiment. Von beeindruckenden Ritterspornen (Delphinium) für die Bepflanzung von Beeten, polsterförmigen Blaukissen (Aubrieta) für den Steingarten bis hin zu verschiedenen Gräsern, Kräutern oder Wasserpflanzen, z B. Sumpfschwertlilien (Iris pseudacorus) sowie den jeweiligen Standortbedingungen, baust du dein Pflanzenwissen fortlaufend aus. Manche Staudengärtnereien bieten ein Sortiment bis zu 1.500 Staudensorten an. Daher ist ein gutes Gedächtnis wichtig, um dir die Pflanzennamen, deren botanische Namen und die Standortbedingungen zu merken. Aber sei beruhigt: Dieses Wissen erwirbst du bei der täglichen Arbeit mit Stauden quasi automatisch. Nicht zu vergessen: Als Staudengärtner oder Staudengärtnerin trägst du zu mehr Artenschutz bei, denn das reichhaltige Pollen- und Nektarangebot vieler Stauden ist für Bienen und andere Insekten lebenswichtig.
Staudengärtner oder Staudengärtnerin werden –
analoges Gärtnern mit digitaler Technik
Die Schwerpunkte deiner Ausbildung als Staudengärtner oder Staudengärtnerin richten sich nach dem Kerngeschäft einer Staudengärtnerei: das Produzieren und das Verkaufen von lebenden Pflanzen. Daraus leiten sich wiederum deine überwiegenden Tätigkeiten ab. Wenn du in einem Großbetrieb arbeitest, der oft Produktionsflächen von mehr als 40 Hektar aufweist, wirst du wahrscheinlich mit modernster Technik konfrontiert: Das kann z. B. ein maschinelles Topffüllgerät oder sogar ein digitaler Pikierroboter sein. Trotzdem gibt es auch in einem großen Betrieb Arbeiten, die du als Staudengärtner oder Staudengärtnerin von Hand erledigen musst. Das Vermehren von Pflanzen ist Handarbeit und ebenso Kopfarbeit. Eine maschinell-digitale Auslagerung dieser Tätigkeiten wäre daher sinnlos. Auch andere Tätigkeiten erfordern menschlich-analoge Pflanzenkenntnisse, wie z. B. das Teilen der Pflanzen, das Schneiden von Stecklingen oder das Jäten von unerwünschtem Aufwuchs. Diese Tätigkeiten konfrontieren dich mit Situationen, die du mit deinem Fachwissen individuell beurteilen musst und das können digitale Maschinen nicht.
Staudengärtner oder Staudengärtnerin werden –
anspruchsvolle Tätigkeiten zu jeder Jahreszeit
Deine Aufgaben und Tätigkeiten als Staudengärtner oder Staudengärtnerin sind zu jeder Jahreszeit vielfältig: Während es im Frühjahr hauptsächlich um das Zusammenpacken der Bestellungen für den Versand und den Verkauf an Privatkunden geht, dominieren im Sommer vor allem die Vermehrung und das Topfen von Jungpflanzen. Um Platz für die neuen Jungpflanzen zu schaffen, werden die leeren Beete zusammengerückt. Ebenso wird der unerwünschte Aufwuchs gejätet. Im Herbst nimmt der Verkauf wieder etwas zu und Zwiebelpflanzen werden getopft. Als Staudengärtner oder Staudengärtnerin machst du Ende Herbst die Pflanzen winterfest: der Rückschnitt, das erneute Zusammenrücken vieler Pflanzen und das Aussortieren von kälteempfindlichen Pflanzen für das Folienhaus sind in der kalten Jahreszeit typische Tätigkeiten. Im Winter steht dann auch wieder das Vermehren von Pflanzen auf dem Programm. In dieser ruhigeren Phase verbringst du als Staudengärtner oder Staudengärtnerin den Tag im Gewächs- oder Folienhaus, im Frühjahr geht es dann wieder nach draußen ins Freigelände.
Staudengärtner oder Staudengärtnerin werden –
ein zeitgemäßes, krisensicheres und zukunftsorientiertes Berufsbild
Für viele deiner künftigen Kollegen und Kolleginnen ist die Arbeit mit Pflanzen im Freien das Schönste an diesem Beruf: „Stubenhocker werden selten zu Staudenrockern.“ Als Staudengärtner oder Staudengärtnerin musst du daher die Freude im Freien zu arbeiten, als Voraussetzung mitbringen. Außerdem musst du nicht nur mit Pflanzen gut umgehen können, sondern auch mit deinen Mitmenschen. Du berätst sie z. B. zu Kombinationen von Blütenfarben und Blatt-Texturen. Dieses theoretische Fachwissen erwirbst du aber nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Berufsschule. Schließlich sind die Weiterbildungsmöglichkeiten sehr vielfältig: Als Staudengärtner oder Staudengärtnerin kannst du dich entweder zum Meister oder Meisterin oder zum Techniker oder Technikerin weiterbilden. Du hast dann sogar die besten Voraussetzungen für ein Master- oder Bachelor-Studium im Gartenbau oder in der Landschaftsarchitektur.
Wenn dich diese Informationen zu einer gärtnerischen Ausbildung ‚Staudengärtner oder Staudengärtnerin‘ motivieren, kannst du weitere Informationen und Hilfen, z. B. bei der Suche nach Ausbildungsbetrieben unter www.beruf-gaertner.de, www.bund-deutscher-staudengaertner.de, www.gaertnerwerden.de oder unter www.stauden.de finden.